Aktuelles

Es wird wohl
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09.07.2015

Terminkette
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23.06.2015

Gebäudeabrisse
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01.06.2015

Baldiger
Baubeginn?
20.03.2015

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Rückblick und
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Vorplanung 2. Bauabschnitt (Oberdorf)
18.08.2011

Straße statt Garten
MDR Sachsenspiegel, 10.03.2011

Reinhardtsgrimma braucht eine neue Ortsdurchfahrt
SZ, 22.02.2011

"Der Standort
Glashütte hat
einen guten Ruf"
SZ, 28.12.2010

Bürgerinitiative lehnt
erhöhte Fußwege ab
SZ, 24.12.2010

Informationsabend
zum geplanten Straßenbau
Auswertung 02.12.2010

Autobahnzubringer
- oder nicht?
Diskussion

Straßenplanung ist ins Wasser gefallen
SZ, 04.10.2010

Presseartikel online
02.09.2010

Kleine Anfragen im Landtag:
04.08.2010

Transparenz und Bürgernähe fehlen beim Straßenbau
SZ, 26.05.2010

Mehr Entscheidungskompetenz für regionale Akteuere
20.05.2010

Glashütte untersucht Abwasserkanäle
SZ, 19.05.2010

Polizei wird Autofahrer befragen
SZ, 17.05.2010

Keine Annäherung im Straßenbaustreit
SZ, 07.05.2010

Bürgerinitiative befürchtet mehr Verkehr
SZ, 04.05.2010

Stadtchef trifft sich mit Bürgerinitiative
SZ, 30.04.2010

Bürgermeister kämpft trotz Protesten für Straßenausbau
SZ, 28.04.2010

Bürgerinitiative will Straßenausbau verhindern
SZ, 24.04.2010

Vorgärten sollen verschwinden
SZ, 22.04.2010

Initiative will Straßenausbau verhindern
SZ, 21.04.2010

Straßenbauplanung in Grimme geht weiter
SZ, 12.03.2010

Die kleine Schwester der B170
SZ, 23.05.2008

Vorgärten sollen verschwinden

Sächsische Zeitung (Dippoldiswalde) vom 22. April 2010
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der Sächsischen Zeitung.

Von Maik Brückner

Schockiert waren Reinhard Hasler und Friedmar Hennig, als sie die neuesten Pläne des Straßenbauamtes Meißen-Dresden zum Ausbau der Reinhardtsgrimmaer Ortsdurchfahrt zum ersten Mal vor Augen hatten. Auf der Karte waren die Vorgärten der beiden Anwohner einer großzügig angelegten Kreuzung gewichen. Hennig, der bereit ist, einen Teil seines Vorgartens abzugeben, würde diesen fast komplett verlieren. Hasler müsste auf den Teil seines Grundstücks verzichten, der zwischen Haus und Straße liegt. Beide finden, dass der Kreuzungsbereich viel zu großzügig geplant ist. Unverständlich sei, weshalb die Vorfahrtsregelung geändert werden soll. So soll die Hauptstraße künftig nicht mehr Richtung Hausdorf, sondern in Richtung Kreischa führen. Wenn man den Verkehrsfluss beobachtet, mache das keinen Sinn, sagt Hennig. Der meiste Verkehr rollt in Richtung Hausdorf. Deshalb sollte es bei der Vorfahrtsregelung bleiben, fordert er. Der Ausbau der Kreuzung müsste dann nicht so großzügig erfolgen. Die Forderung des Straßenbauamtes, dass eine Hauptstraße künftig auf der Staatsstraße (Richtung Kreischa) bleiben soll und nicht wie derzeit auf eine Kreisstraße (Richtung Hausdorf) abbiegt, könnte durch eine Umwidmung der Straßen erfüllt werden.

Überdimensionierte Straße

Hennig und Hasler wären nicht die einzigen, die Grundstücksflächen abtreten müssen. Auch andere würde es treffen. Hinnehmen wollen das weder Hasler noch Hennig. Deshalb wollen sie heute Abend mit anderen eine Bürgeriniative gründen. Mit ihr wollen sie den geplanten großzügigen Ausbau der Staatsstraße verhindern. Einige Gründe haben sie bereits in einem SZ-Gespräch dargelegt.

Nach ihrer Ansicht ist nicht nur der Kreuzungs-, sondern der gesamte Ortsdurchfahrtausbau zu überdimensioniert. Die Straße soll auf sechs Meter verbreitet werden, um als Autobahnzubringer zu fungieren. Damit würde sich der Durchgangsverkehr erhöhen. Damit wird die Straße für den Schwerlastverkehr zur Asphaltmischanlage attraktiver. Unter dem zunehmenden Lkw-Verkehr würden vor allem die älteren Bürger und die Kinder leiden. Zudem würde die breite Straße das Ortsbild verschlechtern.

Hasler und Hennig fordern deshalb, dass die Ortsdurchfahrt nur instand gesetzt wird und Reinhardtsgrimma eine Ortsumfahrung bekommt. Diese sei bereits vor zehn Jahren diskutiert worden. Holger Wohsmann, Chef des Straßenbauamtes, sind diese Pläne unbekannt. Er kann den Ärger der Anwohner zwar verstehen, direkt reagieren will er aber noch nicht. Gegenwärtig befinde man sich im Prozess der Vorplanung. Nach einem Variantenvergleich habe man sich für den jetzt diskutierten Straßenausbau entschieden, weil durch die Kreuzungsumgestaltung die Verkehrssicherheit erhöht werden kann. Zudem könne man die schon erwähnten Straßenhierarchie umsetzen. Für die Verkehrsteilnehmer falle das Warten und Anfahren am Berg von Kreischa kommend weg.

Amt ist gesprächsbereit

„Die Lärm- und Schadstoffbelastung für die Anwohner wird sinken“, verspricht Wohsmann. Er zeigte sich zuversichtlich, dass im Frühsommer die technischen Planungen abgeschlossen und diese im Herbst der Öffentlichkeit vorgestellt werden können. Über Korrekturen könne man dann sprechen. In einem Schreiben an die Stadt Glashütte ließ Wohsmann aber auch durchblicken, dass sein Amt an der großen Linie im Plan festhalten werde. Man werde keine Kompromisse zu Lasten der Verkehrssicherheit und der Ziele der Landesverkehrsplanung eingehen. Das heißt, das Amt will die Straße als Autobahnzubringer ausbauen.

www.ortsdurchfahrt-reinhardtsgrimma.de